Die Phytotherapie (Pflanzenheilkunde)

Phytotherapie ist die Pflanzenheilkunde, das heißt Heilkräuter und Arzneipflanzen aus der ganzen Welt finden Anwendung in dieser Therapieform. Die vielfältigen sekundären Pflanzenstoffe der Heilpflanzen unterstützen das Immunsystem und heilen Krankheiten, ohne das empfindliche biochemische Gleichgewicht des Organismus zu stören. Pflanzen sind Vielstoffgemische, sie entfalten ihre heilende Wirkung durch ein komplexes Zusammenspiel mit den vielfältigen Enzymen und Botenstoffen des Immunsystems. Das Tier geht gestärkt aus einer Therapie mit Heilkräutern hervor und aufgrund der guten Verträglichkeit sind auch Dauermedikation und eine prophylaktische Anwendung sehr gut möglich und auch sinnvoll.

Jede Region der Welt beheimatet alle nötigen Heilpflanzen für die dort lebenden Tiere, das heißt für die meisten Indikationen stehen heimische Kräuter zur Verfügung, die durchaus zur passenden Jahreszeit auch draußen gesammelt und frisch verfüttert werden können.

In der natürlichen Umgebung der Vorfahren unserer Haustiere spielten viele unterschiedliche Kräuter eine wichtige Rolle in der Ernährung, durch sie wurde der Körper gesund erhalten und die Abwehr gestärkt. Freilebende Pferde und Rinder zum Beispiel ernähren sich auch heute von einer Vielzahl an Kräutern, Gräsern und anderen natürlichen Substanzen wie zum Beispiel Heilerde, wohingegen die Ernährung der bei uns lebenden Pferde und Rinder doch sehr einseitig ist. Schon allein aus diesem Grund ist es sinnvoll Kräuter zu verfüttern, um den Körper mit allen nötigen Nährstoffen und benötigten Pflanzeninhaltsstoffen zu versorgen.

Arzneipflanzen und das Immunsystem haben sich im Laufe der Evolution gemeinsam entwickelt, wild lebende Tiere nehmen bei Krankheiten instinktiv die Pflanzen auf, die ihr Immunsystem benötigt. Teilweise ist dieses Verhalten von Artgenossen erlernt und teilweise entwickelt der Körper ein Verlangen zum Beispiel nach Bitterstoffen oder anderen sekundären Pflanzenstoffen, welche der Organismus zur Selbstheilung benötigt, die er in gesundem Zustand aber nicht zu sich nehmen würde. Das bedeutet, dass Heilpflanzen ein wichtiger Bestandteil sind, um die Selbstheilungskräfte der Tiere zu unterstützen und dem Immunsystem optimale Arbeitsbedingungen zu bieten, wodurch energetische Therapien wie Homöopathie oder Akupunktur dann auch schneller und effektiver wirken können.